Geschichten

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Kurzgeschichte

Der Keramikmotor

Omar stammt aus dem Iran. Wegen großer Zivilkämpfe musste Omar seine Heimat verlassen, um sich und seinen Sohn in Sicherheit bringen zu können. Omar hatte als Vorarbeiter im Iran in einer Keramikfabrik gearbeitet, in der Fliesen und Porzellanvasen produziert wurden. Er kam nach Deutschland, wo er einen Asylantrag stellte, der bewilligt wurde. Er fand einen Job in einer Keramikfabrik. Omar war ein intelligenter und kreativer Mensch und hatte schon im Iran versucht, Keramik anzuwenden, um auch andere Gegenstände, die man in der Industrie benutzen konnte, herzustellen. Er hatte insgeheim experimentiert. Bei Keramik ist es eine große Kunst, präzise Formen der Gegenstände zu brennen. Besonders schwierig ist es, die Maße der Gegenstände in einem bestimmten Toleranzbereich zu halten. Vor allem beschäftigte ihn ein Gedanke. Er war davon überzeugt, dass er Verbrennungsmotoren für die Automobilindustrie aus Keramik herstellen konnte. Dieser Gedanke ließ ihm keine Ruhe und so gelang es ihm, einen Termin bei dem Chefkonstrukteur der größten Automobilfirma in Deutschland zu bekommen. Man hatte ihm diesen Termin gegeben, weil er behauptet hatte, eine Idee zu haben, die die Produktion der Motoren für Automobile verbessern und revolutionieren könnte. Herr Schwarz, der Chefkonstrukteur, empfing ihn und war überrascht, als ...

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Kurzgeschichte

Begierde

Eine Frau spannte den Mann ihrer besten Freundin aus. Dieser Mann verließ seine Frau und ging zur Freundin seiner Ehegattin. Diese war die Witwe eines reichen Amerikaners, hatte viel Geld geerbt und diesen Mann durch das Geld angelockt. Sie wusste nicht, dass es ein Naturgesetz gibt, das sagt: Was du einem anderen antust, tust du dir selbst an. Diese reiche Frau zeugte mit dem Mann zwei Kinder. Ihre Schönheit ließ nach und die finanziellen Mittel wurden weniger. Weil sie diesen Mann ständig bei sich haben und ihn in Abhängigkeit bringen wollte, durfte er nicht mehr arbeiten, obwohl er bis dahin ein erfolgreicher Architekt gewesen war. Eines Tages brachte der Mann seine zwei Kinder zu einer Kinderärztin, da beide an einem grippalen Infekt litten. Die Kinderärztin, die ledig war, fand den Mann attraktiv und sagte ihm: »Bitte kommen Sie in drei Tagen wieder, um die Ergebnisse der Laboranalysen wie auch ein Rezept entgegenzunehmen.« Als der Mann wieder in die Praxis der Kinderärztin kam, ...

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Kurzgeschichte

Träume werden wahr

Lola war ein 14-jähriges Mädchen, das mit seinen Eltern von Berlin nach Düsseldorf umgezogen war. Sie war eine sehr schöne, emanzipierte Teenagerin, die schon die Kunst des Flirtens beherrschte. Ihre Eltern meldeten sie in einem sehr guten Gymnasium an. Sie kam in die Klasse 8b. Sie stellte gleich fest, dass sie den Mädchen dieser Klasse in puncto Schönheit und Emanzipation weit voraus war. Sie fing an, mit den Jungs in ihrer Klasse zu flirten, und jeder war in sie verliebt, wollte ihre Gunst gewinnen und ihr Freund werden. Octavian, der von seinen Freunden Tavi genannt wurde, fand Lola auch sehr schön und träumte davon, wie glücklich er sein könnte, wenn er Lola als Freundin hätte. Seine Vernunft aber weckte ihn auf, da er dachte: »So ein schönes Mädchen würde nie etwas für mich übrighaben«. Er wollte sich jede Enttäuschung ersparen. Deswegen nahm er sich vor, den Traum, mit Lola zusammenzukommen, zu vergessen, und schenkte Lola im Gegensatz zu seinen Klassenkameraden gar keine Aufmerksamkeit. Lola fand große Freude daran, mit den Gefühlen der Jungs aus ihrer Klasse spielen zu können. Sie fühlte sich unwiderstehlich und ...

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Kurzgeschichte

Der Magier

Marian war ein erfolgreicher Fußballer und verliebte sich unsterblich in ein Mädchen, das sich immer Trainingseinheiten seiner Mannschaft ansah. Das Mädchen dachte sich: »Wenn ich einen Fußballer als Freund habe und ihn auch heirate, könnte ich ein schönes Leben führen, da die Fußballer viel Geld verdienen«. Das Mädchen namens Ella fing an, mit Marian zu flirten. Marian hatte bis dahin keine Freundin gehabt, weil er keine Zeit dafür hatte; er wollte Profifußballer werden. Ella war es gelungen, ihm den Kopf zu verdrehen, und er konnte ihrem Zauber nicht mehr entkommen. Er konnte nur noch an sie denken und so war Fußball nicht mehr seine Priorität Nummer eins. Früher hatte er sich nur auf Fußball konzentriert, hatte Fachliteratur dazu gelesen, hatte jede Möglichkeit genutzt, die sich ergab, zusätzlich zu trainieren. Das alles gab er auf. Er wollte nur noch mit Ella zusammen sein. Ella hatte vor Marian mehrere Freunde und wusste, wie man mit einem Mann umgehen musste. Die Leistungen von Marian begannen nachzulassen und ...

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Kurzgeschichte

Spuren auf der Marmorplatte

Anton war ein junger Mann, der gerade seinen Führerschein gemacht hatte. Er war immer darum bemüht, seinen Schulkameraden zu imponieren, indem er teure Markenkleidung und -uhren trug. Ebenso protzte er immer mit den neuesten und teuersten Handys. Wie konnte er sich das leisten? Er war der Liebling seiner Großmutter, die sehr reich war. Als einziges Enkelkind wurde er von seiner Großmutter als Alleinerbe notariell ernannt. Seine Eltern hatten zwei Autos, einen VW und einen Opel, und erlaubten Anton, mit dem Opel zur Schule zu fahren. Dieser Wagen entsprach aber nicht dem falschen Image, welches er den Schulkameraden vorspielte, sodass er immer etwas weiter von der Schule entfernt parkte, damit seine Schulkameraden das Auto, mit dem er fuhr, nicht sehen konnten. Er träumte von einem Porsche, ...

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Kurzgeschichte

In der Provinz

Anna-Lisa war mit ihren Eltern von Köln nach Mayen gezogen. Ihr Vater, der als Angestellter einer renommierten Bank für die Ausbildung von Bankpersonal verantwortlich war, wurde nach Mayen geschickt, wo seine Bank eine neue Filiale gegründet hatte. Für diese Filiale sollte er Personal aussuchen und ausbilden. Anna-Lisa hatte in Köln ein Gymnasiumbesucht und gerade die achte Klasse beendet. Die Eltern informierten sich über die berufsorientierte Schule in Mayen und beschlossen, dass ihre Tochter diese besuchen sollte. So kam Anna-Lisa in eine der neunten Klassen dieser Schule. Anna-Lisa, die als Einzelkind von den Eltern immer verwöhnt wurde, war hochnäsig und meinte, dass ihre Klassenkameraden für sie nicht »cool« genug seien, weil sie aus einer Provinzstadt stammten. Sie war überzeugt davon, dass sie den Klassenkameraden in jeder Hinsicht überlegen sei. Sie trug nur Markenkleidung und machte sich über die Mädchen lustig, die sich ihrer Ansicht nach »uncool« anzogen. Sie meinte, diese Mädchen könnten gar nicht gut in der Schule sein, weil sie nicht einmal wüssten, wie man sich richtig anziehen müsse.
Anna-Lisa dachte, dass sie durch ihr cooles Auftreten andere Mädchen als ihre Freundinnen oder Anhängerinnen gewinnen könnte; Mädchen, die lernen wollten, so cool wie sie zu sein. So kam es auch. Einige Mädchen erklärten sich bereit, mit ihr eine Clique zu bilden, in der Anna-Lisa das Sagen hatte. Die Mädchen, die sich ihr anschlossen, dachten, sie sei nicht nur cool, sondern auch klug, und hofften so, dass sie ihnen in der Schule helfen könnte ...

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Kurzgeschichte

Der unerfüllte Kinderwunsch

Steffi und Hans bildeten ein frisch verheiratetes und glückliches Ehepaar. Sie lernten sich bei einem Betriebsausflug kennen. Sie kamen aus unterschiedlichen Filialen ihrer Großfirma und verstanden sich auf Anhieb sehr gut. Als Steffi Hans ihren Eltern vorstellte, bemerkten diese, dass sich die Eltern von Hans und die Eltern von Steffi kannten. Sie hatten sich vor dreißig Jahren auf einem Kreuzfahrtschiff kennengelernt. Aus dieser Bekanntschaft wurde eine gute Freundschaft. Fünf Jahre blieben sie in engem Kontakt und unternahmen auch weitere Kreuzfahrten zusammen. Dann aber kamen die Kinder, der Kontakt ließ immer mehr nach und sie verloren sich aus den Augen.
Die Eltern von Steffi gewannen Hans gleich lieb. Nachdem Hans ihr Haus verlassen hatte, riefen die Eltern von Steffi Hans’ Eltern an, um diese wunderbare Sache zu erzählen. Sie betrachteten die damalige Freundschaft als keinen Zufall, sondern diese Freundschaft sollte letztendlich neu erweckt und durch eine Vermählung ihrer Kinder vertieft werden. Die Eltern von Hans konnten das kaum fassen und wollten Steffi per Skype kennenlernen. Sie sahen Steffi, sprachen mit ihr und dachten: »Das ist die Schwiegertochter, die wir uns immer gewünscht haben.«
Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass eine Hochzeit geplant wurde, die spätestens in zwei Monaten stattfinden sollte. Die Eltern von Steffi und Hans waren schon Rentner und sie wollten ihr Alter mit süßen und fröhlichen Enkelkindern verbringen. Steffi und Hans wollten auch unbedingt Kinder haben, aber trotz aller Bemühungen wurde Steffi nicht schwanger ...

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Kurzgeschichte

Jede Handlung hinterlässt eine Spur

Der vierjährige Jan beobachtet seinen Vater, der im Hobbyraum mit Nagel und Hammer bestimmte Hausmodelle aus Holz bastelt. Der kleine Sohn denkt sich, er könne ebenso wie sein Vater mit Hammer und Nagel umgehen. In Abwesenheit seines Vaters, als die Mutter in der Küche das Essen zubereitet, beschließt der Junge zu handeln. Er will dem Vater sein handwerkliches Geschick beweisen, um dessen Lob zu ernten. So nimmt er einen großen Nagel und einen Hammer und geht in das Schlafzimmer der Eltern, in dem sich ein exklusiver Kleiderschrank aus Rosenwurzelholz befindet. Er schlägt den Nagel in eine der Schranktüren und denkt bei sich: »Hier kann Mama ihren Bademantel aufhängen. Da wird Papa aber stolz auf mich sein.« Selbstverständlich ist das Gegenteil passiert. Als die Mutter das Malheur entdeckte, war sie entsetzt, wollte aber nicht mit dem Kleinen sprechen, bevor sie sich nicht mit ihrem Ehemann beraten hatte. Es handelte sich um eine Gelegenheit, dem Sohn die Chance zu geben, zwischen Gutem und Schlechtem unterscheiden zu lernen. Obwohl der Schaden irreparabel war, zogen die Eltern es vor, ihre Aufregung zu kontrollieren, um eine entsprechend positive Erziehungsmaßnahme zu treffen. So riefen sie den Sohn ins Schlafzimmer und der Vater fragte ihn: »Warum hast du diesen Nagel in den Schrank eingeschlagen?«
Der Kleine antwortete: »Ich wollte Mama eine Freude machen, so wie du es immer machst. Ich wollte nämlich, dass Mama hier ihren Bademantel aufhängt.«
Der Vater sagte: »Jan, deine Absicht war ja gut und lobenswert, aber ...

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Kurzgeschichte

Der warme Stein

Der kleine Andi fuhr mit seinen Eltern in den Sommerferien in die Alpen. Bei einer der Wandertouren mit den Eltern entdeckte Andi einen schön geformten Stein, der ihn angezogen hatte. Dieser Stein war nicht so groß, sodass er diesen wie einen wertvollen Schatz in seiner rechten Hand einschließen konnte. Andi, beeindruckt von der Landschaft und vertieft in Gespräche mit der Landschaft, vergaß den Stein. Er konnte auch nicht mehr wahrnehmen, dass er etwas in der Hand hielt. Als sie an der Hütte ankamen, wo sie übernachten sollten, war Essenszeit. Sie gingen in ihr Zimmer, um sich frisch zu machen. So sagte die Mutter: »Andi, vergiss nicht, deine Hände und dein Gesicht zu waschen«. Als Andi ans Waschbecken kam, öffnete er seine rechte Hand und stellte fest, dass er einen Stein in der Hand hatte. Er hatte diesen Stein komplett vergessen. Als er nun dem Stein seine Aufmerksamkeit schenkte, stellte er fest, dass der Stein sehr warm war und leuchtete. Der Stein strahlte diese Wärme aus. Er wandte sich zu seinen Eltern und sagte: »Mama, Papa, schaut, was ich da habe. Einen Stein, den ich gefunden habe, der sich aber verwandelt hat. Er ist sehr warm und leuchtet«. Andi fragte: »Warum hat sich der Stein verwandelt?«. Der Vater antwortete: »Ist doch klar! Du hast ihn in der Hand gehalten und so wurde er warm. Er hat die Wärme deines Körpers übernommen«. Die Mutter aber, die Edelsteinschmuck liebte, meinte: »Zeig mal den Stein«. Sie nahm den Stein in ihre linke Hand und mit der rechten berührte sie Andis geöffnete Hand und sprach: »Es stimmt nicht, was dein Papa gesagt hat. Du hast den Stein nicht gewärmt, denn du kannst mit deiner Körpertemperatur nie mehr als 37 Grad produzieren. Aber der Stein hat bestimmt 50 Grad.« – »Was heißt das, Mama?« ...

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Kurzgeschichte

Der Tennistrainer

Ein junger, sehr begabter Tennistrainer bekam ein Angebot, im Oman als Nationaltrainer einen starken Tenniskader zusammenzustellen und zu fördern. Man hat ihm sehr viel Geld angeboten – das Fünffache seines aktuellen Gehalts, steuerfrei, und auch die Deckung aller Unterhaltskosten – und ein Haus, in das er mit seiner Familie (Frau und zwei Kinder) gleich einziehen konnte. So fing der junge Trainer an, von diesem Angebot zu träumen. Er stellte sich vor, was er alles mit seinem gewonnenen Geld in der Frist des Vertrages erreichen könnte. Eine der Bedingungen war allerdings, dass er mit seiner Familie einzieht. Ein erster Vertrag war für zwei Jahre vorgesehen. Begeistert und ohne viel nachzudenken, erzählte er seiner Frau, was das für eine Chance für ihn wäre, als Trainer international bekannt zu werden. Als die Frau erfuhr, dass er unbedingt seine Familie mitnehmen müsste, begann sie, ihm die Nachteile dieses Angebots zu schildern: ein verändertes Klima, das für eines der kleinen Kinder zu Schwierigkeiten führen könnte, sowie die Tatsache, dass sie selbst, die beruflich sehr erfolgreich war, den Job aufgeben müsse und dass bei einer Rückkehr nach Deutschland die Wahrscheinlichkeit bestünde, dass sie ihren Job nicht mehr fortführen könne. Der junge Trainer erkannte, dass die Zukunft seiner Familie aufs Spiel gesetzt würde und lehnte das Angebot ab. Sehr groß war die Überraschung, als er kurz danach ein Angebot erhielt, als Bundestrainer in Deutschland einzusteigen. Er war der Trainer eines Landestennisverbandes. Das Angebot hinsichtlich Oman sollte verhindert werden, weil für ihn etwas Besseres vorgesehen war.

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Kurzgeschichte

Alles hat einen Sinn

Hans, ein junger Mann, wurde von seiner langjährigen Freundin verlassen. Für ihn brach eine Welt zusammen, als er von der Arbeit nach Hause kam und auf dem Küchentisch eine Papierserviette fand, auf der achtlos gekritzelt folgende Worte standen: »Mir reicht’s. Deine maßlose Liebe erstickt mich. Ich habe mich für die Freiheit entschieden. Such mich nicht!«
Er rang nach Luft, lief ins Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und versenkte sein Gesicht in ihr Kopfkissen. »Nicht mal ein Abschiedsgruß …, keine Unterschrift …«, dachte er fassungslos. »Habe ich all die Jahre in einer Lüge gelebt?« Er fühlte sich, als würde er vor einem Abgrund stehen. Für ihn machte das Leben keinen Sinn mehr. In diesem Zustand verließ er seine Wohnung und wanderte ziellos umher. So erreichte er einen Waldrand und verspürte den Drang, immer mehr die Dunkelheit des Waldes zu suchen. Plötzlich befand er sich auf einer Lichtung, vor ihm floss ein Bach, der ihm den Weg versperrte. Und er fragte sich: »Wie bin ich hierher gekommen? Was hat mich hierhin geführt? Was will mir das sagen? ...

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Kurzgeschichte

Die Folgen einer falschen Lebenseinstellung

Ein Heilpraktiker und Psychotherapeut erzählte einem Bekannten folgende Geschichte: »Ich hatte eine Patientin, die mit permanenten Rückenschmerzen zu mir kam. Diese Rückenschmerzen waren, wie es meistens der Fall ist, von einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung verursacht. Die Patientin erzählte mir, dass sie bei der Post gearbeitet hatte, aber aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes ihren Job aufgeben musste. Sie erzählte, dass sie schwere Pakete in hohe Regale heben musste, was sie als Ursache ihrer Beschwerden betrachtete. Daraufhin fragte ich meine Patientin: ›Haben auch Ihre Kollegen von dieser Art Arbeit Rückenschmerzen bekommen?‹ ›Nein‹, antwortete sie. Ich erklärte ihr Folgendes: ›Ursache Ihrer Rückenschmerzen war nicht, dass Sie Pakete gehoben haben, sondern die Tatsache, dass Sie Ihre Arbeit, Ihr Umfeld gehasst haben. Als Sie zur Arbeit gingen, haben Sie, anstatt dankbar dafür zu sein, einen guten Arbeitsplatz zu haben, der auch anständig bezahlt war, gedacht: Ich hasse das! Statt zu Hause fernzusehen und Kaffee zu trinken, muss ich früh aufstehen, im Stau stehen und arbeiten. Sie haben Ihre Arbeit gehasst. Sie wollten diesen bitteren Hass versüßen, indem Sie zu viele Süßigkeiten und Chips gegessen haben, was durch Übersäuerung zu Ihrer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung geführt hat. Ihre Kollegen hatten höchstwahrscheinlich eine andere Einstellung zu ihrer Arbeit und dadurch haben sie mit ihren positiven Gedanken ihren Arbeitsplatz zu einem schöneren Umfeld gestaltet. Sie haben sich durch Ihre negative Einstellung einen scheußlichen Arbeitsplatz erschaffen. Während für Ihre Kollegen der Arbeitsplatz ein positives Umfeld war, haben Sie ihn sich zur Hölle gemacht.‹«

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Kurzgeschichte

Schönheit ist nicht alles

Ein junger, gutaussehender Mann hat sich in seiner Kindheit als Prinz betrachtet. Er war auf der Suche nach seiner Prinzessin, der wunderschönsten Frau der Welt, um sie zu seiner Ehefrau zu machen. Dieser junge Mann hatte die Einstellung, dass die Frau seines Lebens, die er heiraten möchte, unbedingt eine schöne Frau sein müsse. Er lebte noch in dieser illusorischen Welt, in der er dachte, dass Schönheit ewig und dass man glücklich sei, wenn man eine schöne Frau an seiner Seite habe. Leider ist die Schönheit etwas Relatives und vor allem Vergängliches. Eine Frau, bei der nur das Schöne zählt, wird von ihrem Prinzen verlassen, wenn sie anfängt zu verblühen und nichts anderes zu bieten hat. Der junge Mann suchte sich ein Supermodel aus und heiratete diese Frau, ohne herausfinden zu wollen, ob diese Frau nicht nur schön ist, sondern auch intelligent, gebildet, respektvoll und mit edlen Charaktermerkmalen ausgestattet. Für ihn zählte nur die Schönheit dieser Frau und er fühlte sich glücklich und beneidet von seinen Freunden und Bekannten, die an seiner Frau auch nur das Eine erkennen konnten, ihre Schönheit. Seine Frau wusste, dass das Einzige, was sie zu bieten hatte, ihre Schönheit war, und war deswegen bemüht, jede Alterserscheinung zu kaschieren. So folgte eine Schönheitsoperation der anderen. Es durften keine Gesichtsfalten sichtbar sein. Aber durch die Straffung der Gesichtshaut konnte die Frau nicht einmal mehr lächeln. Er konnte seine Frau nicht mehr richtig streicheln und umarmen. Er durfte ihre Brüste nicht berühren, damit die Silikonpolster nicht platzten, und so fing er an, immer weniger von dieser schönen Frau zu haben. Er wurde in seinen Erwartungen enttäuscht und begann, seinen Frust in das Alltagsleben einzubeziehen, sodass die Ehe letztendlich zerbrach.
Er ließ sich scheiden und war am Boden zerstört. Kurz danach aber fiel ihm eine Kollegin auf, die klug, intelligent und sehr tüchtig war. Diese Kollegin hatte bereits öfter versucht, seine Aufmerksamkeit zu erwecken, aber er hatte keine Augen für eine andere Frau gehabt. Nun aber, als er erkannt hatte, dass es ein großer Fehler war, voll auf seine Exfrau gesetzt zu haben, fing er an, darüber nachzudenken, dass seine Partnerin fürs Leben mehr als ein gutes Aussehen brauchte, um mit ihr sein Leben teilen zu können. Er begann, sich mit seiner Kollegin zu unterhalten, und entdeckte in ihr einen wunderbaren Menschen. Es gelang ihm, seine Kollegin auch privat zu treffen, und er war immer mehr beeindruckt von dieser wunderbaren Frau, die in keiner Weise einem Schönheitsideal entsprach, aber ein besonderer Mensch war. So erkannte er, dass es mit seiner Exfrau nicht funktionieren konnte, da für ihn eine viel bessere Frau vorgesehen war.

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Der Schulranzen

Ein Psychologe veranstaltete ein Seminar für Kinder zum Thema »Die Liebe zum Umfeld«. Dort stellte er folgende Frage: »Was denkt ihr, warum euer Schulranzen so schwer ist?« Die Kinder antworteten: »Weil wir täglich zu viele Schulbücher und Hefte zur Schule tragen müssen«. Der Psychologe erwiderte: »Nein, nicht das ist der Grund, denn nicht jeder Schulranzen eurer Klassenkameraden ist gleich schwer. Der Schulranzen wird schwer, wenn ihr ihn schlecht behandelt. Die meisten Kinder reißen, wenn sie von der Schule nach Hause kommen, den Schulranzen herunter und schmeißen ihn in eine Ecke mit der Aussage: ›Du machst mir einen Buckel, du bist mir zu schwer, du bist ein Elend für mich!‹« Er sagte weiter: »Warum denkt ihr, dass der Schulranzen nichts empfinden oder dass er eure energetische Information nicht empfangen kann? Damit ihr erkennt, dass es anders ist, versucht, eure Einstellung zum Schulranzen zu verändern. Redet mit eurem Schulranzen: ›Ich bin dir sehr dankbar, dass du meine Hefte und Schulbücher vor Regen und Schmutz schützt. Das ist mein bestes Gut, das ich habe, denn es ermöglicht mir, etwas zu lernen, und das wird mir in meinem Leben helfen. Ich liebe dich und werde dafür sorgen, dass du immer sauber bist und dass du keine Verletzungen bekommst. Ich habe dich sehr lieb, weil du meine Bücher beschützt und weil du mir helfen willst‹«. Sie werden es nicht glauben: Zwei Kinder gaben dem Psychologen ein paar Tage nach dem Seminar die Rückmeldung, dass es in der Tat funktioniere und der Schulranzen jetzt federleicht sei. »Ich spüre keine Last mehr!«, sagten sie.

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Kurzgeschichte

Sei du selbst!

Mein Freund Heinrich ist Psychotherapeut und erzählte mir, dass er sich eine Weile mit einem schweren Fall beschäftigt hatte. Es handelte sich um den 68-jährigen Herrn Best, der trotz seiner Pensionierung bemüht war, sich unentgeltlich in seiner alten Firma zu engagieren. Der Patient suchte meinen Freund auf, da es ihm nicht gelang – egal, was er tat –, Freude und Zufriedenheit zu erleben. Heinrich hatte auf Anhieb keine Lösung für diesen Fall. Er war darauf konzentriert, eine Antwort zu finden, sodass er seinen Blick von dem Patienten abwandte. Er wollte schon aufgeben und sah seinen Patienten an, um diesem mitzuteilen, dass er seinen Fall nicht annehmen konnte. Dann fiel Heinrich auf, dass das Gesicht des Mannes großflächig von einem roten Ausschlag befallen war. Er kombinierte folgende Begriffe: »Gesicht, Haut, Ausschlag, seelischer Zustand«. Und auf einmal hatte er die Lösung. Heinrich fragte seinen Patienten: ...

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Kurzgeschichte

Gier blendet

Herr Müller arbeitet in einer Versicherungsfirma, deren Hauptsitz am Rheinufer liegt. In der Mittagspause bevorzugt Herr Müller, statt in der Kantine etwas zu essen, einen Spaziergang am Rhein zu unternehmen. Es ist Frühling und in den Bergen sind große Schneemassen geschmolzen, sodass der Rheinpegel stark gestiegen ist, was zu vielen Überschwemmungen geführt hat. Durch diese wurden zahlreiche Häuser zerstört und Gegenstände aus diesen Häusern weggeschwemmt. So beobachtet Herr Müller erstaunt, wie viele Truhen, Kisten und Koffer im Fluss schwimmen. Eine große Truhe hat seine Aufmerksamkeit geweckt und er denkt: »Oh, diese da ist aus fein geschnitztem Holz und könnte Schmuck und Juwelen enthalten!« Von Gier getrieben, ohne nachzudenken, springt er in den Strom und will die Truhe ans Ufer bringen. Die Strömung aber ist sehr stark, sodass Herr Müller erst 20 Kilometer weiter flussabwärts wieder an Land kommen kann. Nass und verfroren öffnet er eifrig die Truhe und statt der erhofften Schätze findet er in der Truhe nur altes Kinderspielzeug. Bitter enttäuscht kehrt er zu seinen Sinnen zurück und erkennt erst jetzt, wohin ihn seine Leichtsinnigkeit geführt hat. Er ist weit von seinem Arbeitsplatz entfernt. Er hat keine trockene Kleidung und die Mittagspause ist schon längst vorbei. Herr Müller hat gehofft, etwas Wertvolles zu bekommen, ohne dass er sich das verdient hat, ohne dass es in seinem Lernplan programmiert war. Wenn Herr Müller gewartet hätte, bis die Zeit reif wird, etwas zu bekommen, das er sich verdient hat, hätte eine Truhe aus dem Rhein direkt vor seinen Füßen angedockt.

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Kurzgeschichte

Die Sprache der Pflanzen

Toni war in seiner Studienzeit Mitglied in einer Studentenorganisation. Dort lernte er Vera kennen. Vera studierte Biologie. Die beiden stellten fest, dass sie die gleiche Freude an Entdeckungen und Forschungen hatten, und fingen an, sich privat zu treffen, um sich über die Entdeckungen zu unterhalten, die sie bis dato gemacht hatten. Toni berichtete Vera von seiner Entdeckung, dass Metalle denken und somit als Wesen betrachtet werden könnten. Er machte ihr einen Vorschlag: »Ich glaube, dass die Pflanzen auch denken können. Das wäre doch ein Forschungsthema für dich«. Diese Idee gefiel Vera sehr. Sie konnte kaum noch schlafen, weil sie bemüht war, ein Experiment zu gestalten, mit dem sie das beweisen konnte. Eines Tages fand sie eine gute Strategie für ein Experiment, welches nachweisen sollte, dass Pflanzen eine Intelligenz haben und dass sie eventuell auch miteinander kommunizieren können. Sie konnte ihr nächstes Treffen mit Toni kaum erwarten, um ihm ihre Idee zu schildern. Inspiriert von Tonis Experimenten, dachte sie sich, dass man Pflanzen ebenfalls Reizen aussetzen könnte, um zu sehen, wie sie reagierten. Zusammen mit Toni entwickelte sie dann ein Konzept für dieses Experiment. Als Biologin hatte Vera versucht, besondere Pflanzen selbst zu züchten. So hatte sie zu Hause im Wintergarten etliche exotische Pflanzen. Diese Pflanzen kannten Vera wie auch Toni, denn beide hatten immer versucht, mit diesen Pflanzen zu reden, und jedes Mal, wenn sie mit den Pflanzen liebevoll sprachen, machten diese feine Bewegungen. Ursprünglich dachten sie, dass diese feinen Bewegungen der Blätter und manchmal auch der Äste von einem Luftzug verursacht würden. Um dies auszuschließen, hatten sie Fenster und Türen fest geschlossen und mit Klebeband abgedichtet. Sie fingen wieder an, mit den Pflanzen zu reden und ihnen zu sagen, wie schön sie seien. »Ich danke dir, dass du mein Herz und meine Seele erfreust«. Und manchmal sangen sie den Pflanzen auch Lieder vor und erzählten ihnen Witze. Mit einer Filmkamera nahmen sie die Reaktionen dieser Pflanzen auf, die immer ein bisschen anders waren, je nachdem, was sie den Pflanzen erzählten. Damit konnten sie beweisen, dass man mit den Pflanzen kommunizieren kann und dass sie eine Intelligenz besitzen, die es ihnen erlaubt, zwischen positiven und negativen Energien zu unterscheiden. Diese unterschiedlichen Energien waren die Ausstrahlungen der Worte, die sie ausgesprochen haben. Vera wollte zudem beweisen, dass die Pflanzen auch miteinander kommunizieren können – wie die Menschen durch Telepathie. So dachte sie sich ein zusätzliches Experiment aus. Sie brachte ihre Pflanzen in zwei Räumen unter und bat einen Jungen aus der Nachbarschaft, der die Pflanzen nicht kannte, dieses Experiment zu unterstützen. Vera gab dem Jungen ein Feuerzeug und sagte ihm: »Bring die Flamme in die Nähe einer der Blätter dieser Pflanze. Du darfst aber das Blatt nicht verbrennen«. Der Junge näherte die Flamme einem der Blätter der Pflanze, woraufhin dieses Blatt eine ruckartige Reaktion zeigte, um sich von der Flamme zu entfernen, und der Ast, auf dem sich dieses Blatt befand, bewegte sich ebenfalls, um das Blatt dabei zu unterstützen. In dieser ersten Phase des Experiments konnte man beweisen, dass die Pflanze, die angegriffen wurde, versuchte, sich zu wehren, indem sie Abstand von der Flamme nahm. Um zu beweisen, dass die Pflanzen untereinander telepathisch kommunizieren, wurde der Junge in der zweiten Phase des Experiments – dieses Mal aber ohne Feuerzeug – in den zweiten Raum geschickt, wo Pflanzen untergebracht waren. Auch dabei filmten sie alles. Und siehe da: Als der Junge aus der Nachbarschaft den Raum betrat, fingen die Pflanzen in diesem Raum an, Unruhe zu signalisieren, indem sie Äste und Blätter in Bewegung versetzten. Die Pflanzen aus dem zweiten Raum waren von den Geschwistern aus dem ersten Raum vor der sich nähernden Gefahr gewarnt worden. So wurden diese Pflanzen unruhig und begannen, feine Bewegungen auszuführen, um dem Jungen zu signalisieren: »Tu uns nicht weh«.

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Kurzgeschichte

Das intelligente Metall

Toni war ein wissensdurstiger Schüler der neunten Klasse. Er war von den Experimenten begeistert, an denen er sich in den Physik- und Chemielaboren beteiligen konnte. Es reichte ihm nicht, was er dort in den Schulstunden erkunden konnte, sondern er wollte selbst experimentieren. So richtete er mit der Unterstützung seines Vaters zu Hause ein kleines Physiklabor ein. Er war von den Veränderungen der Metalle, die er verformen wollte, fasziniert. So begann er, Metalle in unterschiedlichen Formen zu reizen. Dabei stellte er fest, dass ein Stück Stahl, mit dem er arbeitete, problemlos mit dem ersten Reiz verformt werden konnte. Als Toni den Reiz wiederholte, gelang es ihm nicht, das Metall so zu verformen wie beim ersten Mal. Er fragte sich, was das bedeuten sollte, und musste erkennen, dass diese kristalline Form der Stahlplatte denken kann. Er erkannte, dass er das Metall beim ersten Reiz problemlos verformen konnte, weil er dieses Metall überrascht hatte. Als er aber zum zweiten Mal den gleichen Reiz ausüben wollte, wusste die Metallplatte, was er vorhatte, und hatte seine kristalline Form verändert, um dem Angriff Widerstand leisten zu können. Toni überraschte diese Entdeckung sehr, aber er wagte es nicht, mit jemandem darüber zu reden. Er hatte Bedenken, dass er als geistig krank betrachtet würde, wenn er behauptete, dass ein Metallstück denken und sich wehren könne. Diese Entdeckung ließ ihm aber keine Ruhe, nahm er doch an, dass, wenn kristalline Formen denken könnten, auch eine Kommunikation mit diesen Wesen möglich sein müsste. So versuchte er immer wieder, mit den Metallen zu sprechen, und signalisierte ihnen, dass er sie schätze und es verstehe, wenn sie sich äußeren Reizen gegenüber wehren müssten. Toni studierte später Maschinenbau und leitete besondere Forschungsarbeiten, welche die Verarbeitung von Metallen erleichtern sollten. Er sprach immer noch nicht mit anderen Wissenschaftlern über seine Entdeckung, aber nutzte sein Wissen. So war es ihm gelungen, besondere Technologien für die Verarbeitung von Zahnrädern zu entwickeln. Er erreichte in seinen Forschungsarbeiten unvorstellbare Erfolge, weil er mit diesen Metallen, die er zu Zahnrädern verformen wollte, sprach und sie um Unterstützung bat. Die Metalle, mit denen er kommunizierte, ließen sich anders verarbeiten. Seine wissenschaftlichen Kollegen, die versuchten, seine neu entwickelten Technologien ebenfalls zu benutzen, schafften dies nie, weil sie nie auf den Gedanken gekommen sind, mit den Metallen zu kommunizieren.

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Kurzgeschichte

Bye, bye my love

Ein junger, sportlicher, erfolgreicher Manager einer guten Firma traf auf dem Tennisplatz eine junge, schöne Frau. Die zwei verliebten sich ineinander und heirateten. Die junge Frau, die aus guter Familie kam und katholisch erzogen worden war, hatte zuvor nie einen Freund gehabt. Sie erkannte, wie schön es ist, einen Partner zu haben, und hatte vielleicht auch einen großen Nachholbedarf; sie konnte einfach ihren Mann nicht loslassen. War er im Büro, rief sie ihn immer an, sie wollte auch mit ihm die Mittagspause verbringen oder schnell mit dem Mann nach Hause fahren. Wenn der Mann z. B. beruflich verreisen musste, wollte sie mitfahren usw. Sie konnte ihren Mann einfach nicht einen Tag allein lassen bzw. sie wollte nie allein gelassen sein. Der Mann liebte seine Frau und sah, dass die Frau litt, wenn es ihm nicht gelang, seine Versprechen einzuhalten – wenn sie ihn z. B. überredet hatte, über ein verlängertes Wochenende irgendwo hinzufahren, aber in seiner Firma entstand ein Problem und der Mann musste an diesem Wochenende Überstunden machen. Die Frau war enttäuscht. Am Anfang zeigte sie das nicht sehr deutlich, aber später wurde sie wütend. Das steigerte sich immer mehr, sodass der Mann letztendlich anfing, seinem Chef zu sagen: »Ich bin krank, ich kann nicht kommen!«, nur, um bei seiner Frau sein zu können. Sein Chef bekam das früher oder später mit und sah, dass er nicht mehr der alte, engagierte Mitarbeiter war. Der Chef bemerkte, dass er verträumt oder gestresst, dass er gehetzt, dass er nicht mehr kreativ war. Er produzierte nicht mehr das, was er produzieren sollte, und letztendlich kündigte der Chef dem Mann. Der Mann hatte nun nicht mehr das Geld, mit dem er seine Frau verwöhnen konnte. Dafür hatte seine verwöhnte Frau kein Verständnis, da Geld in ihrem Elternhaus nie ein Thema war. Er versuchte, ihr zu erklären, dass in einer Ehe auch Durstphasen erscheinen könnten. Er setzte auf die sogenannte große Liebe dieser Frau und dachte, dass sie ihn verstehen würde. Die Frau aber, die es gewohnt war, regelmäßig Tennis zu spielen, begegnete im Tennisclub einem Porschefahrer und war weg.

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Kurzgeschichte

Der barmherzige Beduine

Kamele sind wunderbare Tiere. Ohne diese Kamele könnten die Menschen keine Wüsten durchqueren. Ein guter Mensch, ein Beduine, wollte eine Wüste zu einer Oase durchqueren, wo er Obst und andere Lebensmittel für seine Familie kaufen konnte. Als er von der Oase auf dem Kamel nach Hause ritt, sah er an der Grenze der Wüste einen Mann, der im Sand lag. Er hielt an, näherte sich dem Mann und fragte ihn, warum er dort liege. Der Mann erklärte ihm, dass er falsch auf einen Stein getreten sei und sich sein Sprunggelenk verletzt habe. Der gute Beduine sagte ihm: »Mein Kamel ist voll beladen, aber ich werde neben dem Kamel laufen und dich auf ihm in unser Dorf bringen, wo du versorgt werden kannst«. Dann ließ er sein Kamel nieder, stieg ab und half dem Verletzten hinauf. Als der Mann auf das Kamel gestiegen war und sich das Kamel erhoben hatte, nahm der Verletzte die Zügel des Kamels in die Hand und sprach den Beduinen an: »Jetzt gehört dieses Kamel mir«. Und er wollte wegreiten. Der Beduine, der mit seinem Kamel sehr gut kommunizieren konnte, gab dem Kamel ein Zeichen, sodass es nicht loslaufen wollte. Der Beduine sagte dem angeblich Verletzten, der sich als Betrüger und Dieb entpuppte: »Du kannst mein Kamel haben, aber bitte erzähle niemandem, wie du zu diesem Kamel kommen konntest, denn dann werden die Menschen nie mehr bereit sein, einem Verletzten zu helfen, denn sie würden fürchten, dass es eine Falle ist«.

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Kurzgeschichte

Die verratene Liebe

Vera, eine intelligente und hübsche Frau, konzentrierte sich bis zur Promotion in Biochemie voll auf ihre Ausbildung und Sport. Sie wollte bis dahin nichts von Männern wissen. Sie war zufrieden mit ihrem Leben. Auf der Suche nach einer Eigentumswohnung lernt sie Michael kennen und verliebt sich in ihn ...

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Kurzgeschichte

Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist

Herr Förster, der Besitzer einer internationalen Firma, begegnet dem Obdachlosem Otto. Zunächst reagiert Herr Förster sehr schroff, dennoch lässt ihm diese Begegnung keine Ruhe. Schon kurze Zeit später wird die Begegenung mit Otto für Herrn Förster lebenswichtig ...

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Als wir auf der Suche nach Geschichten waren, hatten wir das Glück, auf Hartmut & Gottlieb zu stoßen, die bereit waren, uns viele vom Leben inspirierte Geschichten zu erzählen.

Hartmut & Gottlieb

Geschichten, die das Leben schreibt

Hartmut & Gottlieb reden über Gott und die Welt

Wer seid Ihr denn?
„Gestatten, mein Name ist Hartmut. Und mein Freund heißt Gottlieb.“

Warum sollte man Euch kennenlernen?
„Weil wir in der Lage sind, ein wenig Licht in das Dunkel der heutigen Zeit zu bringen.“

Welche Ziele verfolgt ihr?
„Wir nennen das, was wir tun „Angewandte Philosophie“. Das ist es, was wir den Menschen einfach und verständlich vermitteln wollen.“

Wie soll das gehen?
„In kurzen Geschichten sprechen wir Woche für Woche über das Leben mit all seinen Hindernissen und wie man diese bewältigen kann. Kein theoretischer Schnickschnack. Ein klares didaktisches Konzept, das sich an der Praxis orientiert.“

Habt Ihr ein Beispiel?
„Klar haben wir das! Wir hatten uns schon gedacht, dass man sich dafür interessiert. Deshalb haben wir zwei Geschichten kostenlos dazu gepackt. Viel Spaß damit übrigens, wir haben genug Material. Jede Woche wird eine neue Geschichte erscheinen.“

Hartmut & Gottlieb, Geschichten 1 und 2 (kostenloses PDF)

Diese und alle weiteren Geschichten sind in der Zwischenzeit als Buch erschienen.
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